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KÜNSTLERINNEN

Alexandra Häberli

TÄTIGKEITSBEREICH

  • Installation
  • Malerei
  • Mixed Media
  • Skulpturen/Plastik/Objekte
Avenue de la Jonction 19
1205 Genève
al.haeberli@gmail.com
alexandrahaeberli.ch

Auszeichungen, Preise, Stipendien, Werkbeiträge, öffentliche Ankäufe

2022 Artist Residency Berlin, Kanton Schaffhausen

Artist statement

Alexandra Häberli beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit der Komposition und Konstruktion von Landschafts-Räumen. Das immerwährende Nebeneinander und Miteinander von Formen, Flächen, geometrischen und architektonischen Elementen in Kombination mit Landschafts- und Naturinspirationen, ist eine zentrale Recherche in ihrem Schaffen.
Sie experimentiert mit den verschiedenen Perspektiven, dem Vorder- und Hintergrund, kombiniert deckende mit transparenten Flächen und Strukturen. Der entstehende Dialog wird zu einer Suche nach Kontrasten und Harmonie. Gleichzeitig ist es auch eine Suche den Genius Loci, den Grundcharakter und die Stimmung eines jeden «Bild-Ortes» (wieder) zu finden.

Alexandra fasziniert, wie Menschen sich ihren eigenen Raum schaffen, ihn einteilen, begrenzen, Gebiete definieren, manipulieren, zerstören, ein «Stück entnehmen», isolieren, um wieder neue Räume zu gestalten. Der konstruierte Ort ist voll und ganz Teil unseres täglichen Daseins.
Wiederum erscheint unser Raum durch den Bevölkerungswachstum immer enger zu werden und das Weite ist immer seltener aufzufinden. Dazu kommt, dass in Zeiten mit Pandemie und Lockdowns, die Suche nach dem Weiten, nach offenem Raum umso wichtiger wurde. Denn einerseits schien der Raum in den eigenen vier Wänden enger zu werden und andererseits fehlten alle Vorteile einer Grossstadt, die dazu führten, dass die Weitsicht, der Bezug zur Natur und ein Spaziergang in der jeweiligen Umgebung essenziell wurden.
Wir hatten auch mehr Zeit, Gedanken und Gefühlen Platz zu geben, man wurde mehr mit seinem „inneren Raum“ konfrontiert.

Die Natur hat keine Ränder, keine Begrenzungen, sondern ist grundsätzlich grenzenlos und wie es Georg Simmel definiert «eine organische Einheit eines Ganzen». Landschaft aber entsteht durch Abgrenzung, einem bestimmten Ausschnitt aus der Umgebung. Wir definieren Landschaften aus einem persönlichen Blickpunkt, einer Sichtweise, so wie es zum Beispiel die Fotografie durch die meist horizontale Auswahl eines Ausschnittes tut. „Ohne den Begriff der Landschaft könnten wir, mindestens wir Städter, die Umwelt nicht sehen und nicht einordnen. Sehen allein genügt ja nicht zur Wahrnehmung.“ (L.Burckhardt)
Die Spaziergangswissenschaft nach Lucius Burckhardt sagt: „Die Spaziergangswissenschaft sucht den Ort und das Lebendige auf, versucht sich darin, das Betrachten weiter zu entdecken. Betrachten heisst, neue Blickwinkel erschliessen, Sehensweisen ausprobieren, Ungewohntes wahrnehmen, störende Elemente aufdecken, Fehler machen und bemerken.“

So spaziert auch Alexandra durch die Welt und inspiriert sich von der Umgebung, entdeckt Freiräume, unbeachtete Leer- oder Zwischenräume und wandelt das Gesehene in abstrahierte Formen um, die durch die Komposition und Farbwahl eine neue topografische Geschichte erzählen.
Alexandra interessiert die allgegenwärtige Beziehung und Gegenseitigkeit von Natur, Landschaft, Lebensraum und Architektur.

AKTUELLE AUSSTELLUNGEN

ERNTE 24

01. Dezember 2024 - 16. Februar 2025

8200 Schaffhausen, Museum zu Allerheiligen